Geschichte des Museums
Das Kreismuseum Zons
Das Museum liegt zwischen Düsseldorf und Köln in Zons am Rhein. Die alte Zollfeste blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück und gilt heute als besterhaltene Befestigungsanlage am Niederrhein. Als touristisches Highlight zieht Zons jährlich hunderttausende Gäste aus dem In- und Ausland an.
Am Rande der Stadtmauer liegt die mittelalterliche Landesburg der Kölner Erzbischöfe, in dem sich das Museum befindet. Die umfangreichen Gebäudekomplexe waren stark verfallen, als der Rhein-Kreis Neuss diese ab 1970 durch umfangreiche Sanierungs- und Ausbauarbeiten vor ihrem endgültigen Verfall rettete. Mit der Gründung und dem Aufbau eines Museums 1972 sicherte er das Denkmal langfristig. Da der Standort des Museums weit von den beiden Verwaltungszentralen entfernt lag, war diese Entscheidung sehr mutig und wie die Entwicklung zeigte, auch sehr weitsichtig.
Von Anfang an verfolgten die kommunalen und politischen Entscheidungsträger gemeinsam mit der Museumsleitung das Ziel, ein Museum aufzubauen, das regional und überregional eine Besonderheit darstellen sollte. Mit dem Ankauf der mittlerweile weltweit größten Jugendstilzinn-Sammlung wurde 1979 dazu der Grundstein gelegt. 1989 kam die Sammlung des Künstlers Helmut Hahn mit großformatigen textilen Wandbehängen hinzu. Durch diese Sammlungen entwickelte sich das Kreismuseum Zons zu einem Museum für Angewandte Kunst und stimmte das Programm der Wechselausstellungen ganz darauf ab. Mit der Europäischen Quilt-Triennale, mit Ausstellungen der kolumbianischen Textilkünstlerin Olga de Amaral und Kostümen des Nô-Theaters aus Kyoto, den Pflanzenausstellungen Gingko Biloba, Mistel, Mohn, Iris und Tulpen mit Schwerpunkt Jugendstil gehört das Museum heute zu den bedeutenden Museen für Angewandte Kunst in Deutschland.