Zonser Hörspieltage
Kultur |
Zonser Hörspieltage
Der Zonser Regionale Hörspielpreis geht an den SWR mit seinem elsässischen Hörspiel: „Vrloreni Laawa (Verlorene Leben) und Gerti Drassl erhält den Zonser Darstellerpreis
Das Internationale Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“ des Rhein-Kreises Neuss (IMA) lädt seit 1993 zu den Zonser Hörspieltagen ein. Vom 4. bis 6. Mai fand nach dem Eröffnungsreferat von Dr. Matthias Hänselmann zum Thema „Dialektale Hörigkeit: Wie wirkt das regionale Hörspiel?“ ein reger Austausch unter Hörspielmachern und Kritikern statt.
Mit der Diskussion zu den aktuellen Produktionen war auch der Wettbewerb um die Zonser Hörspielpreise für das beste Regionale Hörspiel und die beste Performance verbunden. Zum Höhepunkt der internationalen Veranstaltung gehört die Vergabe des mit 2 500 Euro dotierten Zonser Hörspielpreises der Stiftung Kulturpflege und Kulturförderung der Sparkasse Neuss. Mit diesem Preis werden Hörspiele ausgezeichnet, die in besonders gelungener Weise Mundart und regionale Sprache verwenden.
In der Nordhalle des Kreiskulturzentrems zeichneten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Stephan Meiser für die Stiftung das beste, von der Jury am selben Tag ermittelte Regionale Hörspiel im deutschsprachen Raum aus. Zur Jury zählen unter anderem der Komponist Henrik Albrecht, die Hörspielkritiker Angela di Ciriaco-Sussdorff und Waldemar Schmid wie auch die wissenschaftliche Mitarbeiterin des IMA Eva Schmitt-Roth wie auch der diesjährige Referent Dr. Mathias Hänselmann.
Der mit 2500 Euro dotierte Zonser Hörspielpreis ging in diesem Jahr an den Sender SWR mit seinem elsässischen Hörspiel: „Vrloreni Laawa“. Ausgezeichnet werden der Autor Pierre Kretz und der Regisseur Mark Ginzler. Den zweiten Platz erreichte das Niederdeutsche Hörspiel „Üm de Eck“ von Hugo Rendler, das Radio Bremen gemeinsam mit dem NDR produziert hat. An dritter Stelle steht „Bahnuntergangsstimmung“ von Richard Oehmann, das der Bayerische Rundfunk als Wettbewerbsbeitrag eingereicht hat.
Der „Zonser Darstellerpreis“ ging an Gerti Drassl. Sie überzeugte aufgrund ihrer hervorragenden darstellerischen Leistung im Hörspiel „Wurlitzergassen, Zwozl, Zwozl“ von Felix Mitterer. Der Preis ist mit 2 000 Euro dotiert. Dr. Martin Sailer, der Regisseur und Redakteur vom ORF-Studio Tirol, hielt die Laudatio.
Der Darstellerpreis wird aus Mitteln der Sparkassenstiftung sowie aus Beiträgen der beteiligten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Mitteln des Internationalen Mundartarchivs „Ludwig Soumagne“ des Rhein-Kreises Neuss bereitgestellt. Achim Thyssen, Leiter des Internationalen Mundartarchivs „Ludwig Soumagne“, und Mitarbeiterin Eva Schmitt-Roth hatten die dreitägigen Zonser Hörspieltage organisiert.