Sammlungen
Jugendstilzinn
Dem Jugendstil war nur eine kurze Blütezeit (1894 bis 1906) beschieden. Die europäische Bewegung mit nationalen und regionalen Ausprägungen bestimmten universelle Künstlerpersönlichkeiten, deren bahnbrechenden Einflüsse über Jahrzehnte hinaus wirkten.
Bei der Wiederentdeckung des Jugendstils in den 60er Jahren richtete alle Welt die Blicke auf die dekorativen Erzeugnisse der bedeutendsten Glas- und Porzellanmanufakturen. Objekte aus Zinn fanden dagegen kaum Beachtung, obwohl "Zinn samt seinen Legierungen als eines der fortschrittlichsten Materialien bezeichnet werden kann" (Bericht über die erste internationale Ausstellung für dekorative Kunst Turin, 1902).
Die Jugendstilzinn-Sammlung des Museums, hervorgegangen aus der Sammlung Silzer, mit mittlerweile ca. 1.400 Einzelstücken von 20 in- und ausländischen Firmen ist einmalig in ihrem Umfang und ihrer Vielfalt und in Teilen immer wieder in neuen Konzeptionen zu sehen.
Sammlung Helmut Hahn
1989 kam die Sammlung des Künstlers und Professors für Textildesign Helmut Hahn mit großformatigen Textilen Wandbehängen hinzu. Durch diese Sammlung entwickelte sich das KreisMuseum zu einem Haus, das sich der Textilkunst verpflichtet fühlt.
Vergoldewerkzeuge
Die Werkzeuge der Sammlung Doris und Kurt Lappe wurden dem Rhein-Kreis Neuss 1999 mit über 2000 Einzelteilen überreicht und inzwischen mehrfach ergänzt. Bei den Objekten, die überwiegend aus der Zeit zwischen 1880 und 1920 stammen, handelt es sich sowohl um Werkzeuge für die Hand- als auch für die Pressvergoldung.
Katagami
2011 kam eine Sammlung historischer Katagami aus Edo- und Meji-Zeit hinzu. Diese japanischen Färbeschablonen, wurden meist für das Färben von Kimonos eingesetzt. Die westlichen Künstler und Entwerfer des Jugendstils entdeckten in ihnen eigenständige künstlerische Qualitäten und Schönheiten und nutzten sie für ihre eigene Entwurfstätigkeit.
Sammlung Bert Gerresheim
2012 folgte erfolgte die Übereignung der Vorstudien für das Friedrich von Saarwerden Denkmal in Zons des Düsseldorfer Künstlers Bert Gerresheim an das KreisMuseum. Die Sammlung zeigt den künstlerischen Prozess des Objektes, welcher von den ersten Skizzen bis zur endgültigen Gestaltung reicht.