Parlament und Rat stärken das Europäische Solidaritätskorps
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Das Europäische Parlament und der Rat haben eine politische Einigung über den Vorschlag der Kommission erzielt, das Europäische Solidaritätskorps bis 2020 mit eigenem Budget und Rechtsrahmen auszustatten. "Das Solidaritätskorps ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen, junge Menschen stark zu machen und in die Lage zu versetzen, engagierte, hilfsbereite Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden und ihren Beitrag zum Aufbau eines widerstandsfähigen und von Zusammenhalt geprägten Europas der Zukunft zu leisten", erklärten die EU-Kommissare Navracsics, Oettinger und Thyssen. "Seit dem Start des Europäischen Solidaritätskorps im Dezember 2016 konnten wir erleben, wie viel Interesse junge Menschen an Solidaritätsmaßnahmen haben. Bislang haben sich fast 67.000 junge Menschen angemeldet und Tausende üben bereits eine freiwillige Tätigkeit aus, befinden sich in einer Schulung oder nehmen an Unterstützungsmaßnahmen für Menschen und Gemeinschaften in Not teil".
Das Europäische Solidaritätskorps hat sich bereits bewährt. In Mittelitalien beispielsweise haben Freiwillige aus ganz Europa 2017 und 2018 an Projekten teilgenommen, die zur Wiederherstellung des kulturellen Erbes in Regionen beitragen, die 2016 von verheerenden Erdbeben heimgesucht wurden. Da das Korps nun einen eigenen Rechtsrahmen und ein eigenes Budget in Höhe von 375,6 Mio. Euro bis 2020 bekommt, kann das Versprechen gehalten werden, bis Ende 2020 100.000 junge Menschen zu vermitteln. Darüber hinaus können Ende Juni 2018 erzielten Einigung mehr Möglichkeiten geboten und in ganz Europa mehr Hilfe geleistet werden. Diese Einigung wird zudem weitere 350.000 Angebote ermöglichen, die die Kommission im Rahmen des Vorschlags für den nächsten langfristigen EU-Haushalt schaffen möchte.
Sobald das Europäische Parlament über die Einigung abgestimmt und der Rat den Text formell angenommen hat, kann die Kommission mit der Auswahl der Projekte im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps beginnen. Vorbereitende Schritte können bereits vorher eingeleitet werden, und die erste Aufforderung zur Einreichung von Finanzierungsanträgen ist noch im Verlauf dieses Jahres zu erwarten.
Quelle und weitere Informationen:
EU-Aktuell vom 27.06.2018
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