„Pact for Skills“ - Förderung digitaler Schulungen in der Industrie
Europa |
Digitale Kompetenzen
Die neu gegründete und von der EU koordinierte Partnerschaft (zwischen Verbänden, Unternehmen und Bildungsanbietern) „Pact for Skills“, soll Beschäftigten in der Industrie die Möglichkeit geben, Umschulungen (bzw. Weiterbildungen) wahrzunehmen, um bestmöglich auf die digitale Industrie von morgen vorbereitet zu sein. Der Schwerpunkt dieser Partnerschaft liegt auf dem Ausbau der Fähigkeiten und „skills“ der Arbeiterinnen und Arbeiter. Binnenmarktkommissar Thierry Breton betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit digitaler Kompetenzen und bezeichnete diese als „Eckpfeiler des digitalen und grünen Wandels“ und als Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen jeder Größe.
Der „Pact for Skills“ agiert darüber hinaus im Rahmen der „European Skill Agenda“, welche als Ziel hat, bis 2025 Beschäftigten und Unternehmen für die Zukunft essentielle Fähigkeiten zu vermitteln (Themen sind hierbei: Grüner Wirtschaft, soziale Fairness und besseres Krisenmanagement (vor allem im Kontext der COVID-19 Pandemie).
Beispiel für einen Bereich des „Pact for Skills“: Bausektor
Im Bausektor sollen im Rahmen des „Pact for Skills“ bis 2027 mindestens 25% der Arbeiterinnen und Arbeiter umgeschult bzw. weitergebildet werden. Die vermittelten Fähigkeiten und „skills“ sollen sich vor allem auf die Themen Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung beziehen. Das übergeordnete Ziel dabei ist es, den Übergang in eine CO2 neutrale Wirtschaft zu meistern, um gleichzeitig die Attraktivität des Bausektors zu stärken.
Beispiel für einen Bereich des „Pact for Skills“: Automobilindustrie
Die Automobilindustrie ist mit rund 14,6 Millionen Beschäftigten in Europa (diese Zahl umfasst alle Beschäftigten in der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie) eine wichtige Industrie, die jedoch vor einem massiven Wandel hinsichtlich der europaweit angestrebten CO2 Neutralität bis 2050 steht. Um diesen Wandel erfolgreich zu überstehen und um in den kommenden Jahrzehnten wettbewerbsfähig zu bleiben, sollen nun jährlich 5% der Beschäftigten in der Automobilindustrie umgeschult bzw. weitergebildet werden (entspricht ungefähr 700.000 Arbeiterinnen und Arbeitern pro Jahr und Weiterbildungs- bzw. Umschulungskosten von 10.000 € pro Person). Um dies erreichen zu können sollen die Projektpartner (also Unternehmen, Hochschulen, Verbände) sogenannte Kompetenzpartnerschaften bilden. Mit spezifischen Trainings für die Beschäftigten soll anschließend das notwendige Wissen vermittelt werden.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (03.08.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.