Europäische Kommission lädt zum Dialog der europäischen Automobilindustrie am 30. Januar ein
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Die Europäische Kommission lädt am 30. Januar zu dem angekündigten strategischen Dialog mit der europäischen Automobilindustrie, den Sozialpartnern und anderen wichtigen Interessengruppen ein. Mit der Initiative reagiert die Kommission auf die strukturellen (Absatz-)Probleme der Autobauer und unterstreicht damit ihr Engagement, die Zukunft eines für den europäischen Wohlstand wichtigen Sektors zu sichern und gleichzeitig ihre Klimaziele und umfassenderen gesellschaftlichen Ziele voranzutreiben. Zu den wichtigsten Diskussionspunkten werden die Themen Innovation, sauberer Übergang und Dekarbonisierung, Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit, Handelsbeziehungen und gleiche Wettbewerbsbedingungen auf internationaler Ebene sowie die Vereinfachung von Vorschriften und die Optimierung von Verfahren gehören.
Leitung und Teilnehmende
Der strategische Dialog wird unter dem Vorsitz von Kommissionspräsidentin von der Leyen in regelmäßigen Treffen stattfinden. An den Sitzungen nehmen Vertreter/innen der Industrie (Hersteller, Zulieferer), Sozialpartner, Kommissionsmitglieder und andere Interessengruppen, auch aus der Zivilgesellschaft, teil. Zum Abschluss sollen die thematischen Arbeitsgruppen dann detaillierte Vorschläge vorlegen.
Darüber hinaus werden breitere Konsultationen mit anderen Interessengruppen aus der gesamten Industrie und anderen Teilen der Wertschöpfungskette der Automobilindustrie durchgeführt. Der Rat und das Europäische Parlament sollen während des gesamten Prozesses eng eingebunden sein.
Der EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus der Europäischen Union, Apostolos Tzitzikostas, wird ausgehend von den Diskussionen einen Aktionsplans erarbeiten.
Hintergrund
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte den Dialog am 27. November 2024 vor dem Europäischen Parlament angekündigt.
Die Europäische Kommission verweist darauf, dass die Automobilindustrie ein Eckpfeiler der europäischen Wirtschaft sei, mehr als 13 Millionen Menschen beschäftige und etwa 7 Prozent zum BIP der EU beitrage. Diese kritische Branche stehe jedoch vor einem bedeutenden Wandel, der durch die Digitalisierung, die Dekarbonisierung, den verschärften Wettbewerb und eine sich verändernde geopolitische Landschaft vorangetrieben werde.
Diese Faktoren stellten die etablierten Stärken der europäischen Automobilhersteller in Frage. Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern, starte die Europäische Kommission einen strategischen Dialog. Ziel dieser Initiative sei, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, um die globale Stellung der Branche zu erhalten.