Europäische Kommission startet am 04. März 2025 einen Dialog zur europäischen Stahlindustrie
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Die Europäische Kommission reagiert auf die Krise der Stahlindustrie in Deutschland und anderen EU-Mitgliedsländern und hat entschieden, einen strategischen Dialog über die Zukunft der europäischen Stahlindustrie einzuberufen. Ein erstes hochrangiges Treffen der Vertreter/innen der gesamten Stahlwertschöpfungskette findet am 4. März 2025 unter der Leitung der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt. Es wurden Stahlhersteller, Rohstofflieferanten, Abnehmer sowie Vertreter/innen der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft eingeladen, um in einen breit angelegten Austausch über die Zukunft der Stahlindustrie einzutreten. Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie, soll bis zum Frühjahr 2025 einen Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie ausarbeiten.
Zu den Diskussionspunkten werden die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Kreislaufwirtschaft, die Förderung des sauberen Übergangs, der Dekarbonisierung und der Elektrifizierung sowie die Gewährleistung fairer Handelsbeziehungen und internationaler Wettbewerbsgleichheit gehören
Die Europäische Kommission werde den Rat und das Europäische Parlament während des gesamten Dialogs informieren und konsultieren. Darüber hinaus werden breitere Konsultationen mit anderen Interessengruppen der Branche durchgeführt.
Zitat:
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte zu der kommenden Einberufung des Stahlgipfels: „Die Stahlindustrie ist ein Schlüsselsektor unseres europäischen Binnenmarktes. Gleichzeitig ist diese Industrie von größter Bedeutung für unseren Kampf gegen den Klimawandel. Der Strategische Dialog wird dazu beitragen, einen konkreten Aktionsplan zu entwickeln, um die einzigartigen Herausforderungen dieses Sektors im Rahmen des sauberen industriellen Wandels zu bewältigen. Wir wollen sicherstellen, dass die europäische Stahlindustrie sowohl wettbewerbsfähig als auch langfristig nachhaltig ist“.
Hintergrund
Die Europäische Kommission verweist darauf, dass die europäische Stahlindustrie ein entscheidender Bestandteil der EU-Wirtschaft und ein Schlüsselfaktor für die strategische Autonomie der EU ist.
Mit rund 500 Produktionsstätten in 22 Mitgliedstaaten trägt die europäische Stahlindustrie etwa 80 Milliarden Euro zum BIP der EU bei und sichert über 2,5 Millionen Arbeitsplätze. Sie liefert wichtige Inputs für kritische Sektoren wie die Automobilindustrie, das Baugewerbe, die Verteidigungsindustrie, Netto-Null-Technologien, Elektrofahrzeuge und kritische Infrastrukturen und bildet die Grundlage für ganze industrielle Wertschöpfungsketten.