Fachkreis Essstörungen
Angebote, Rat und Hilfe bei Essstörungen im Rhein Kreis Neuss
Fachleute aus verschiedenen Einrichtungen und Beratungsstellen im Rhein Kreis Neuss haben sich 2008 zum Fachkreis Essstörungen zusammengeschlossen. Der Fachkreis aus multiprofessionellen Teilnehmenden trifft sich regelmäßig zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch.
Die Fachkräfte der Einrichtungen und Beratungsstellen sind Anlaufstellen für Betroffene, Angehörige, Schulen und Interessierte, um dort Informationen und frühzeitige Hilfestellungen zu erhalten.
Bei Bedarf wenden Sie sich gerne an die Beratungsstellen und Einrichtungen:
Fachambulanz für Suchtkranke .Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Die ambulante Beratung für Essgestörte bieten wir mit Unterstützung des Rhein-Kreis Neuss in Form von Einzel-, Angehörigen- und Familiengesprächen an. Spezielle Präventionsmodule für Schulen und eine angeleitete Mädchengruppe in Kooperation mit der Erziehungsberatungsstelle Balance ergänzen das Angebot. Speziell für betroffene Eltern bieten wir zur Information, Entlastung, zum Austausch und Umgang mit der Erkrankung, in Kooperation mit der Werkstatt Lebenshunger e.V. das Elternprogramm „Was zählt!“ an. Während der Beratungsphase setzen sich betroffene Jugendliche und junge Erwachsene (14 bis 27 Jahre) mit einer Diplom Psychologin und systemischen Familientherapeutin i.A. in Einzelgesprächen mit dem Symptom auseinander, verstehen Ursachen und erarbeiten für sich neue Lösungsstrategien. Für die besorgten Angehörigen, meist Eltern, bieten wir Beratung, Eltern- und Familiengespräche an. Die Beratung erfolgt in vernetzten Strukturen, in enger Abstimmung mit Haus- und Fachärzt*innen und unter Einbezug von Ernährungstherapeut*innen. Eine Beratung kann einmalig oder bis zu 10 Gespräche beinhalten. Bei Bedarf helfen wir auch bei der Vermittlung in eine Fachklinik oder überbrücken Wartezeiten vor und nach stationären/ambulanten Behandlungen.
Ansprechpartnerinnen:
Für betroffene Jugendliche und junge Erwachsene und Prävention an Schulen:
Lea Sliwak: Diplom Psychologin und systemische Familientherapeutin i.A.
lea.sliwak@caritas-neuss.de
Für Eltern und Angehörige und Elternabende an Schulen:
Andrea Groß-Reuter Dipl. Sozialarbeiterin Sucht- und Familientherapeutin
andrea.gross-reuter@caritas-neuss.de
Termine nach Vereinbarung
CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH
Fachambulanz für Suchtkranke
Rheydterstr. 176
41464 Neuss
02131/889-170
fachambulanz@caritas-neuss.de
Ernährungsberatung bei Essstörungen.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Was darf ich essen? Was passiert, wenn ich zu viel esse?
Welche Lebensmittel sind gesund, welche ungesund?
Ich habe keinen Hunger. Wenn ich nichts esse, geht es mir besser.
Ich bin nie satt. Ich brauche einen klaren Essensplan.
Ich denke den ganzen Tag darüber nach, was ich essen kann.
Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich esse.
Dies sind Fragen und Aussagen von essgestörten Patienten, die sich zum Teil wider-sprechen, aber zu Teilen auch zueinander passen. Eins haben sie auf jeden Fall alle gemeinsam: das Essen ist aus dem Gleichgewicht und bestimmt das Leben der Er-krankten.
Die Ernährungsberatung ist, neben der psychologischen und medizinischen Beglei-tung, eine weitere Säule in der Behandlung von Patienten mit Essstörungen.
Gemeinsam mit dem Patienten erarbeite ich individuelle Lösungen, um das Essverhal-ten wieder in Balance zu bringen und langfristig zu verbessern. Ziel ist es letztendlich eine gesunde Sichtweise auf das Thema Essen zu ermöglichen.
Nach einem ersten unverbindlichen Telefonat, können Beratungstermine vereinbart werden.
Die Krankenkassen beteiligen sich nach §43 SGB V in unterschiedlicher Höhe an den Kosten. Je nach Bedarf wird eine Erstberatung (1 x 60 min) und vier Folgeberatungen (4 x 45 min) bezuschusst.
Ansprechperson
Tanja Wallner-Gilles Dipl. Oecotrophologin
Beethovenstr. 11
41363 Jüchen
02181-498194
0177-7498194
t.w-g@t-online.de
Beratungsangebot der Stadt Meerbusch.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Essstörungen haben vielfältige Ursachen und können jeden betreffen. Bei der Entstehung einer Essstörung spielen biologische Faktoren, Persönlichkeitsmerkmale, familiäre und gesellschaftliche Einflüsse eine wichtige Rolle. Im Rahmen unserer Erziehungs- und Familienberatung beraten wir Kinder, Jugendliche und Eltern auch zum Thema Ernährung und Essgewohnheiten. Wir unterstützen bei Essstörungen - bei Bedarf auch bei der Suche nach geeigneten Fachstellen.
Ansprechperson
Stadt Meerbusch
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern
Hochstraße 3
40670 Meerbusch
0159-916491
beratungsstelle@meerbusch.de
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Kaarst / Korschenbroich.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Oft ist die Beratungsstelle die erste Anlaufstelle für Menschen mit einer Essstörung, deren Angehörige, Freunde sowie LehrerInnen, GruppenleiterInnen oder TrainerInnen. Dabei nehmen die Mitarbeitenden der Beratungsstelle oft eine Vermittlerfunktion ein: zwischen dem sozialen Umfeld und Betroffenen und/oder zwischen Betroffenen und weiterführenden Hilfen wie z.B. andere Fachstellen, ambulante Psychotherapie, Ernährungsberatung, FachärztInnen oder Fachkliniken.
Denn oft werden die KlientInnen zum ersten Beratungstermin „geschickt“, d.h. Angehörige, Freunde oder Fachkräfte haben den Betroffenen empfohlen, sich Hilfe zu suchen. In dem Fall versuchen die BeraterInnen bei den Essgestörten Einsicht in ihre Erkrankung zu vermitteln. Es geht vorrangig darum, die Bereitschaft Hilfe anzunehmen, zu erhöhen bzw. die Essstörung als eigene Erkrankung zu benennen und anzuerkennen. D.h. es erfolgt zunächst eine Klärung und Einordnung der Symptomatik, ein Einblick in den Umgang mit der Erkrankung sowie Begleitung bei der Suche nach weiterführenden Hilfsangeboten.
Mit Hilfe systemischer Fragestellungen und Methoden wird versucht die Motivation der Betroffenen zur Veränderung ihres Essverhaltens zu erhöhen sowie die Hintergründe der Erkrankung zu verstehen. Aber auch andere evtl. zugrundeliegende Konfliktthemen können Inhalt der Beratungsgespräche sein. Ein weiterer Fokus liegt auf den funktionierenden Lebensbereichen und Ressourcen der KlientInnen.
Sind von einer Essstörung Betroffene noch nicht bereit die Beratungsstelle aufzusuchen, können Angehörige Einzelgespräche bezüglich des Umgangs mit den Essgestörten oder zur eigenen Entlastung wahrnehmen. Im Einvernehmen mit den KlientInnen finden auch Familiengespräche statt, in denen die Auslöser oder Auswirkungen der Essstörung im Zusammenhang mit dem Familiensystem betrachtet werden.
Auch nach einem Klinikaufenthalt bietet die Beratungsstelle Unterstützung und Begleitung zwischen Klinikaufenthalt und Alltag an, wenn kein nahtloser Übergang an eine ambulante Therapie erfolgen kann. So werden erreichte Verhaltensveränderungen durch Beratungsgespräche gefestigt und ein gesundes Essverhalten weiter stabilisiert. Außerdem können so eventuelle Rückfälle in alte Verhaltensmuster rechtzeitig erkannt, reflektiert und vermieden werden.
Ansprechperson
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Kaarst / Korschenbroich
Am Neumarkt 5
41564 Kaarst
02131-668027
Beratung.kaarst@diakonie-rkn.de
Außenstelle:
Hannengasse 9
41352 Korschenbroich
Jugendberatungsstelle (JUBS) in Neuss.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
- Beratungsangebote für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren sowie deren Familienoder Bezugspersonen, die in Neuss leben.
- Einzelberatung, Familienberatung
- Begleitung des Übergangs zu weiteren therapeutischen Angeboten
- Begleitung in der Vorbereitung auf Klinikaufenthalte und Nachbetreuung
- Präventionsangebote für Gruppen
- Für Fachleute (z.B. Lehrkräfte, JugendleiterInnen): Fallbesprechungen
- Die Beratung ist anonym, vertraulich und kostenlos
- Die JUBS ist eingebettet in das psychosoziale Netzwerk in Neuss und im Rhein-Kreis-Neuss
Wir möchten den Familien ein freudvolles Miteinander ermöglichen, in dem wir über Essstörungen aufklären (Psychoedukation), die Eltern und Betroffenen stärken, die Kommunikation untereinander aus eingefahrenen Mustern zu lösen. Im Fokus stehen dabei die eigenen Gefühle und Bedürfnisse, die in diesem Prozess Ausdruck finden können und dadurch die Handlungsfähigkeit aller erweitert. Für die Betroffenen kann das zu neuem Selbstbewusstsein und einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrem eigenen Körper führen. Für uns hat sich der systemische Ansatz als Herangehensweise als besonders hilfreich herausgestellt.
Ansprechperson
Jugendberatungsstelle JUBS
Am Konvent 14
41460 Neuss
02131-27033
jubs@diakonie-rkn.de
Frauenberatungsstelle Neuss.Dies ist ein Akkordeon-Menü.
Wir alle wissen, dass Essen mehr bedeuten kann als nur Nahrungsaufnahme. Wir alle kennen Zeiten, in denen wir mehr Genuss suchen als sonst. Wir kennen das Gefühl, aus Langeweile, Trauer oder Wut zu essen, oder auch nichts runter zu kriegen. Und manchmal ist uns auch zum Kotzen zumute.
Leidvolle und bedrohliche Erfahrungen, z.b. sexuelle Gewalt und Misshandlung in der Kindheit aber auch Wünsche und Sehnsüchte werden ausgehungert, erbrochen oder zugeschüttet mit einer Masse von Essen. Essstörungen sind ein psychosomatisches, aber auch ein psychosoziales Problem. Wir in der Frauenberatungsstelle sehen eine Essstörung als ein Symptom für eine Krise, einen Konflikt, der aus irgendeinem Grund nicht bewusst ist.
In der psychologischen Beratung in der Frauenberatungsstelle arbeiten wir in Beratungsgesprächen daran, dass sich essgestörte Frauen damit anfreunden, das Symptom nicht sofort loswerden zu können. Zunächst nämlich muss die Funktion der Essstörung für das eigene Leben verstanden werden. Dazu gehört auch, sich intensiver wahrzunehmen und Gefühle zu differenzieren. Auch widersprüchliche Gefühle und Ambivalenzen gehören zum Leben dazu und müssen nicht länger ausgegrenzt werden.
Essstörungen sind oft mit einem hohen Gefühl an Scham und Schuldgefühlen verbunden. Dennoch, je eher Mädchen und Frauen den Weg in die Beratung finden, umso leichter fällt auch der Weg hinaus aus dem Symptom Essstörung. Deswegen möchten wir alle Frauen und Mädchen einladen, sich mit ihrem Essverhalten, das ihnen so wie es ist, nicht gefällt, zu beschäftigen.
Ansprechperson
Beratungsangebot für Neuss, Grevenbroich und Dormagen
Beratungstermine nur nach telefonischer Anmeldung unter der Nummer 02131- 271378.
Unsere Räumlichkeiten in Grevenbroich und Dormagen sind barrierefrei.