Ringelröteln
Gesundheit |
Was sind Ringelröteln?
Ringelröteln werden durch Viren (Parvovirus B19) ausgelöst.
Mit Röteln haben Ringelröteln nichts zu tun, da sie von unterschiedlichen Viren ausgelöst werden.
Die Erkrankung tritt meist bei Kindern zwischen fünf und fünfzehn Jahren auf, aber auch andere Altersgruppen können betroffen sein. Eine Häufung von Ringelröteln-Epidemien kann man vor allem in den Winter- und Frühjahrsmonaten feststellen.
Übertragung
Die Ringelröteln-Viren kommen nur beim Menschen vor. Von Mensch zu Mensch werden die Viren in der Luft durch feinste Speicheltröpfchen übertragen. Aber auch über Hände können die Viren weitergegeben werden, wenn ein Erkrankter zum Beispiel in die Hand niest und danach einem Gesunden die Hand gibt. Da die Viren auch in der Umwelt sehr widerstandsfähig sind, bleiben sie an Gegenständen, wie Türklinken oder Spielzeug haften und können darüber übertragen werden und zu einer Ansteckung führen.
Symptome
Oft verlaufen Ringelröteln völlig unbemerkt oder wie ein leichter grippaler Infekt. Bei einem Teil der Patienten bildet sich ein bis zwei Wochen nach Ansteckung eine typische schmetterlingsförmige, großfleckige Rötung auf beiden Wangen. Nach ein bis zwei Tagen bilden sich typische rote Flecken auf Armen, Beinen und dem Gesäß, die sich später als Ringel ausbilden können. Ringelröteln verlaufen in der Regel ohne Komplikationen. Erkrankt jedoch eine schwangere Frau, die Ringelröteln noch nicht durchgemacht hat und keinen Schutz gegen Ringelröteln hat, kann das ungeborene Kind Schaden erleiden. Ebenfalls gefährdet sind Menschen mit einer Abwehrschwäche oder einer erworbenen oder vererbten Krankheit des Blutsystems.
Inkubationszeit
Die Dauer von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt in der Regel sieben bis vierzehn Tage.
Die Ansteckungsgefahr für andere ist in den Tagen vor Auftreten des Hautausschlags am höchsten
Therapie
Eine spezielle Therapie gibt es nicht. Eine Behandlung der Beschwerden ist normalerweise nicht erforderlich, da die Erkrankung vor allem bei Kindern in der Regel harmlos verläuft. Die Patienten sollten bei Fieber, Muskel- oder Gelenkschmerzen Bettruhe einhalten.
Impfung
Gegen Ringelröteln gibt es – anders als bei Röteln – keinen Impfstoff. Wer sich einmal mit dem Parvovirus B 19 infiziert hat, ist gegen eine Neuinfektion geschützt.
Empfehlung
Allgemeine Hygiene-Maßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife, sollten eingehalten werden.
Besuch von Kindergärten, Schulen und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen
Wenn die Diagnose Ringelröteln gestellt wurde – typischerweise bei Auftreten des charakteristischen Ausschlags – und es dem Kind gut geht, kann es mit Beginn des Ausschlags die Einrichtung besuchen. Ein ärztliches Attest zur Wiederzulassung ist nicht erforderlich. Die Einrichtung sollte einen Aushang zur Information der Sorgeberechtigten machen.