Scharlach
Gesundheit |
Allgemein
Scharlach ist eine häufige Infektionskrankheit, die vorwiegend in der Altersklasse der 4- bis 12-Jährigen auftritt.
Symptome/Krankheitszeichen
Es handelt sich um eine durch Bakterien (toxinbildende Streptokokken der Gruppe A) verursachte Infektion mit Beteiligung des Rachens und der Mandeln und einem typischen Hautausschlag.
Charakteristisch ist eine hochrote sogenannte „Himbeerzunge“ und eine Blässe um den Mund bei meist stark geröteten Wangen. Es können Halsschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein, Bauchschmerzen und Erbrechen auftreten.
Inkubationszeit
Die Dauer von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit beträgt ein bis drei Tage.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen).
Wird Scharlach mit Antibiotika behandelt, besteht schon 24 Stunden nach der ersten Einnahme keine Ansteckungsgefahr mehr. Unbehandelt gelten die Patienten bis zu drei Wochen als infektiös.
Wiederzulassung zur Schule/Kindergarten nach der Krankheit
Bei antibiotischer Behandlung und ohne Krankheitszeichen darf das Kind ab dem zweiten Tag die Einrichtung wieder besuchen.
Ohne antibiotische Behandlung darf das Kind erst frühestens nach zwei Wochen nach Abklingen der Krankheitssymptome die Einrichtung wieder besuchen. Eine bakteriologische Kontrolle des Freiseins von Scharlacherregern (Rachenabstrich) wird empfohlen.
Absonderung von Ausscheidern
Ausscheider sind symptomlose Träger von Scharlacherregern, das heißt sie sind frei von den oben genannten Krankheitszeichen, scheiden jedoch den Erreger über die Atemwege (Tröpfchen) aus. Eine Absonderung ist nicht erforderlich.
Absonderung von Kontaktpersonen
Kontaktpersonen sind Personen, die engen Kontakt zum Erkrankten hatten, zum Beispiel Eltern, Geschwister, Kindergartenfreunde, Schulfreunde, LehrerInnen und ErzieherInnen.
Eine Absonderung von Kontaktpersonen ist nicht erforderlich.
Hygienemaßnahmen zur Verhütung von Infektionen
Das Desinfizieren von Oberflächen und Gebrauchsgegenständen ist nicht notwendig. Bei Bekanntwerden einer Scharlacherkrankung in Kindergarten und Schule empfehlen wir zur Vermeidung einer Weiterverbreitung der Krankheit zunächst das Einhalten der üblichen Hygiene das heißt:
▪ Häufiges Händewaschen unter Verwendung von Einmal-Handtüchern und Flüssigseife
▪ Einwandfreies Verhalten beim Husten, Niesen und Schnäuzen (Tröpfcheninfektion)
▪ Keine gemeinsame Benutzung von Ess- und Trinkgeschirr beziehungsweise Besteck, Reinigung im Geschirrspüler bei 60°C
▪ Gegebenenfalls erhöhte Aufmerksamkeit beim Zahnprophylaxeprogramm. Die Zahnbürsten dürfen nicht verwechselt werden. Wegen der Wiederansteckungsgefahr sollten Zahnbürsten nach der Erkrankung ausgetauscht werden.
Kinder, die in ihrem Allgemeinbefinden beeinträchtigt scheinen, sollen unter dem Hinweis, dass Scharlach in der Gemeinschaftseinrichtung aufgetreten ist, der Hausärztin oder dem Hausarzt zur Beurteilung vorgestellt werden.