Energetische Sanierung
- In Häusern, die vor einigen Jahrzehnten gebaut wurden, gibt es großes Potenzial zur energetischen Sanierung. Baustandards und Materialien haben sich seitdem erheblich weiterentwickelt, wodurch sich vielfältige Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bieten. Fast 85 Prozent der Energie in deutschen Haushalten wird für Heizung und Warmwasser verbraucht. Eine verbesserte Wärmedämmung und moderne Gebäudetechnik ermöglichen daher erhebliche Einsparungen.
- Auch einzelne Sanierungsmaßnahmen können langfristig Energie und Kosten reduzieren, ohne dass eine Komplettsanierung erforderlich ist. Maßnahmen wie die Sanierung von Dach, Kellerdecke oder Fenstern sparen je nach Gebäudetyp bis zu 40 Prozent der Energiekosten. Darüber hinaus bieten moderne Fenster neben Kälteschutz auch einen Sicherheitsvorteil, was besonders im Alter beruhigend wirkt. Eine energetische Sanierung steigert zudem den Wohnkomfort und erhöht langfristig den Wert des Hauses.
- Dämmung der Kellerdecke
Eine gedämmte Kellerdecke ist eine kostengünstige und effektive Maßnahme, die sich schnell umsetzen lässt. Mit Kleber und Dämmplatten kann die Decke innerhalb weniger Stunden lückenlos verklebt werden. Die Kosten bleiben in der Regel im unteren dreistelligen Bereich. - Dachdämmung ohne Dacherneuerung
Ein Dach kann von innen gedämmt werden, was besonders bei einem Dachausbau sinnvoll ist. Bei ungenutzten Dachböden reicht bereits das Auslegen des Bodens mit Dämmmaterial aus, da Wärme nach oben steigt. - Neue Fenster
Moderne Fenster sorgen nicht nur für Wärmedämmung, sondern erhöhen auch die Sicherheit. Dreifach verglaste Fenster sind mittlerweile kaum teurer als zweifach verglaste Varianten. Sichere und abschließbare Fenster sind ab 300 Euro pro Quadratmeter zuzüglich Einbau erhältlich. - Heizungsrohre dämmen
Durch das Dämmen von Heizungsrohren lässt sich verhindern, dass wertvolle Wärme verloren geht. Dämmschläuche oder -schalen, die in Baumärkten erhältlich sind, sorgen dafür, dass die Wärme effizient ankommt. - Hydraulischer Abgleich
Beim hydraulischen Abgleich wird die Heizlast der einzelnen Räume gemessen, um die richtige Menge Heizwasser zu bestimmen. Fachleute stellen die Heizungsanlage anschließend optimal ein, sodass die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt wird. - Gebäudeenergiegesetz (GEG) für Erneuerbares Heizen: Im GEG sind energetische Anforderungen zu beheizten Gebäuden festgelegt, wie Heizungstechnik und Wärmedämmstandards. Dadurch soll der Umstieg auf klimafreundliche Heizungen eingeleitet und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert werden. Ab 2026 wird beispielsweise der Einbau von Heizsystemen, die mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden verbindlich. Dies gilt bei dem Einbau einer neuen Heizung. Mehr Infos unter www.energiewechsel.de/geg
- Komplettsanierung
Eine umfassende Sanierung bietet das größte Einsparpotenzial und steigert den Wert der Immobilie erheblich. Je nach Gebäudegröße und Anspruch fallen Kosten von 30.000 bis 60.000 Euro an. Laut der Deutschen Energieagentur sind dadurch im Schnitt Energieeinsparungen von über 72 Prozent möglich. - Umweltfreundliche Lösungen: Für die Wärmedämmung gibt es zahlreiche umweltfreundliche Optionen aus nachwachsenden Rohstoffen. Detaillierte Informationen hierzu bietet die Verbraucherzentrale unter dem Stichwort „Ökologische Wärmedämmung“: www.verbraucherzentrale.de
Ob kleinere Maßnahmen oder Komplettsanierung – energetische Verbesserungen erhöhen den Wohnkomfort, sparen langfristig Energie und reduzieren die Kosten. Umweltfreundliche Materialien und moderne Technik bieten dabei zusätzliche Vorteile für die Zukunft.