Schnelles Internet: Breitband-Projekt ist gestartet
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Der Rhein-Kreis Neuss und die Broadband Academy GmbH aus Kornwestheim stellen jetzt gemeinsam die Weichen für den Breitbandausbau. Ziel ist das von vielen Bürgerinnen und Bürgern gewünschte flächendeckende schnelle Internet in allen Orten. Bei einer "Kick-off"-Veranstaltung im Grevenbroicher Ständehaus sind jetzt die wichtigsten inhaltlichen und zeitlichen Schritte konkretisiert worden. "Beim digitalen Wandel gilt es mit an der Spitze zu stehen, denn eine flächendeckend schnelle Internetverbindung ist heute auch ein klarer Wettbewerbsvorteil für unsere Region und ihre Unternehmen", so Kreisdirektor Dirk Brügge.
Am 31. März wurde bereits ein sogenanntes Markterkundungsverfahren gestartet. Dazu werden Informationen über die Aktivitäten der Infrastrukturbetreiber wie Deutsche Telekom, Deutsche Glasfaser, Unitymedia oder NetCologne sowie Daten über die vorhandenen Breitbandverbindungen gesammelt. Ziel des Projekts ist es, die für einen öffentlich geförderten Breitbandausbau in Frage kommenden sowie heute und auch in absehbarer Zukunft unterversorgten Wohn- und Gewerbegebiete im Rhein-Kreis Neuss zu benennen. Für diese Gebiete werden dann fachlich und wirtschaftlich fundierte Vorschläge für eine Breitbandausbau-Planung gemacht.
"Am 31. Juli soll das Projekt beendet sein", berichtet Brügge. Er und Broadband-Academy-Geschäftsführer Oliver Laible sowie Marcus Temburg, der Leiter des Amtes für Entwicklungs- und Landschaftsplanung, und dessen Mitarbeiter Thomas Lörner zeigten sich zuversichtlich, in diesem Zeitrahmen die wichtigsten Erkenntnisse und Planungsschritte zusammentragen und mit den Kommunen gemeinsam abstimmen zu können.
Kreisdirektor Brügge war im Januar mit einer finanziellen Zusage aus Berlin zurückgekommen: Aus den Händen von Bundesminister Alexander Dobrindt erhielt er einen Förderbescheid über 50 000 Euro. Mit dem Geld kann der Rhein-Kreis Neuss Beratungsleistungen für schnelles Internet bezahlen und Antragsunterlagen für eine Bundesförderung seiner Projekte erstellen. In einem zweiten Schritt will das Ministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Kommunen und Landkreise mit jeweils bis zu 15 Millionen Euro fördern, um den Breitbandausbau zu realisieren.
Der Rhein-Kreis Neuss möchte mittelfristig eine flächendeckende Internetverbindung über Glasfasernetze mit einer Übertragungsrate von 100 Megabit/Sekunde in jeden Haushalt und in jeden Betrieb erreichen. Die Versorgung stellt sich bisher in den Städten und Gemeinden an Rhein, Erft und Gillbach unterschiedlich dar. So sind vor allem die größeren Ortszentren bereits relativ gut mit schnellem Internet ausgerüstet. In den Dörfern und Randlagen stellt sich die Lage jedoch als problematisch dar. Gleiches gilt in vielen Gewerbegebieten, da die Zahl der Kunden pro Flächeneinheit dort geringer als in Wohngebieten ist und solche Areale für die Anbieter weniger attraktiv für den Netzausbau sind.
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