Unterstützung: Rhein-Kreis Neuss registriert Flüchtlinge im Kreishaus
Integration |
Der Rhein-Kreis Neuss unterstützt in dieser und in der nächsten Woche die Bundesbehörden bei der Bearbeitung von Asylverfahren. Um die Verfahren zu beschleunigen, hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kurzfristig Räumlichkeiten des Kreises zur Verfügung gestellt.
So kommen in diesen Tagen insgesamt mehr als 600 Flüchtlinge aus Aufnahmeeinrichtungen in Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und Rommerskirchen in die Sitzungsräume im Grevenbroicher Kreishaus. Beamte des Zolls nehmen dort die Daten der Asylsuchenden auf, die dann an die BAMF-Außenstelle in Düsseldorf weitergeleitet werden.
"Wir wissen, dass die zuständigen Bundesbehörden zurzeit bei den Asylverfahren vor großen organisatorischen Problemen stehen", so Kreisdirektor Dirk Brügge als Leiter des Flüchtlingsstabs beim Rhein-Kreis Neuss. "Durch diese unbürokratische Zusammenarbeit können die Asylsuchenden bei uns im Rhein-Kreis Neuss und nicht - wie eigentlich vorgesehen - in Düsseldorf registriert werden. Sie können auf diese Weise schneller ihren Antrag stellen."
Sobald der Antrag gestellt wurde, prüft das BAMF nach dem so genannten Dublin-Verfahren die Zuständigkeit. Im Anschluss daran findet die Anhörung statt, bevor schließlich die Entscheidung über den Antrag fällt. Die Bund hat im letzten Jahr ein Gesetz zur Beschleunigung von Asylverfahren beschlossen und will damit die Dauer der Verfahren auf durchschnittlich drei Monate verkürzen.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (08.01.2016) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.