Mittelstandsorientierte Verwaltung: Gütegemeinschaft tagte im Kreishaus Neuss
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Neue Wege im Marketing und andere Themen standen auf der Tagesordnung, als der Vorstand der RAL-Gütegemeinschaft für Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen im Kreishaus Neuss tagte. Vorsitzender Jürgen Großmann, Bürgermeister der Stadt Nagold in Baden-Württemberg, und sein Stellvertreter, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, hatten die Vorstandsmitglieder und Vertreter der Mitgliedskommunen eingeladen.
Gemeinsam mit Dr. Michael Henze, dem Leiter der Abteilung "Strukturpolitik, Mittelstand und Handwerk" im Wirtschaftsministerium des Landes, fand ein reger Austausch darüber statt, wie das Gütezeichen in Nordrhein-Westfalen eine stärkere Attraktivität gewinnen kann. Die Teilnehmer beschlossen, in der Jahresmitte eine Novellierung ihres Gütezeichens zu erarbeiten. Im Zuge dessen sollen auch Lösungswege aufgezeigt werden, um den Prozess der Mitgliedergewinnung zu verbessern und den Eintritt für Neulinge attraktiver zu gestalten.
Die RAL-Gütegemeinschaft gibt es seit 2006. Ihr Vorläufermodell war die "MOVE"-Initiative der Landesregierung. Die Mitglieder werden alle zwei Jahre durch den TÜV Nord Cert auf die Einhaltung von 14 Gütekriterien einer mittelstandsfreundlichen Kommunalverwaltung geprüft. Der Rhein-Kreis Neuss zählt zu den Gründungsmitgliedern der RAL-Gütegemeinschaft und wurde im Dezember 2016 zum sechsten Mal erfolgreich rezertifiziert.
Zu den Gütekriterien, die es einzuhalten gilt, gehörte neben der Bezahlung von rund 35 000 Auftragsrechnungen mittelständischer Unternehmen innerhalb von 15 Arbeitstagen unter anderem die zügige Genehmigung von rund 600 Schwerlasttransporten. Weitere Kriterien waren die Erteilung von rund 30 Baugenehmigungen innerhalb von 40 Arbeitstagen sowie die Bearbeitung von rund 40 Gewerbe- beziehungsweise Flächenanfragen innerhalb von drei Arbeitstagen.
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