„Äußerst wichtig“: Kreisdirektor Dirk Brügge beim Verein für Behinderte in Meerbusch
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Die Zahl der Schwerbehinderten in Deutschland nimmt zu. Und damit steigt auch die Bedeutung von Menschen, die die Beeinträchtigten und deren Familien unterstützen. Davon machte sich jetzt Kreisdirektor Dirk Brügge beim Verein für Behinderte (VfB) Meerbusch ein Bild. Im Gespräch mit Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Pannen wurde deutlich, dass der gemeinnützige Verein seit 1973 einen enormen Erfahrungsschatz gesammelt hat. Andrea Stadermann koordiniert dort heute 67 Mitarbeiter im sogenannten familienunterstützenden Dienst. „Uns sind solche Anbieter zur Stärkung der Familien im sozialen Netz äußerst wichtig, und wir unterstützen sie nach Kräften“, so Brügge, der auch Sozialdezernent des Rhein-Kreises Neuss ist. Nicht nur bei der Krisenprävention steht der VfB mit sozialpädagogisch und psychosozial kompetenten Ansprechpartnern bereit. Die Bandbreite der Beratenen ist weit gefächert und reicht von Eltern, die die Geburt eines behinderten Kindes erwarten, über alle Altersgruppen und Anliegen behinderter Menschen bis hin zur Notfallhilfe, wenn Familien oder Alleinerziehende durch eigene Krankheit plötzlich als Pflegepersonen ausfallen.
Bei dem Treffen mit Kreisdirektor Brügge wurde auch die Pflegeplatz-Problematik deutlich. Diese ist für selbst einmal verhinderte – manchmal „ausgebrannte“ – Angehörige wichtig als Entlastung auf Zeit, aber solche besonderen Plätze für die ersatzweise Pflege von behinderten Kindern sind hochfrequentiert und daher rar.
Der VfB Meerbusch ist eine Schnittstelle zu den Kostenträgern und steht nicht nur den 283 Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite, sondern ist generell offen für Menschen, die Fragen haben über Einrichtung, Wohnform oder Pflegeversicherung. Der an der Rudolf-Diesel-Straße in Osterath ansässige Verein bietet wöchentliche Sport- und Freizeitgruppen für Jung und Alt sowie ein monatliches Erwachsenenprogramm mit Kegeln, Kino, Theater, Kochen, Konzerten und anderen Ausflügen an. Auch die Aktivitäten in den Schulferien und die tageweise Nachmittagsbetreuung sind beliebt und schaffen den betroffenen Eltern wichtige Freiräume.
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