Bundesverdienstkreuz für Gisela Ahrends-Groezinger
Sonstiges |
Große Freude bei Gisela Ahrends-Groezinger: Die 76-Jährige erhielt jetzt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Im Beisein von zahlreichen Gästen überreichte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke ihr die besondere Auszeichnung. Alle Gratulanten im Kreishaus Neuss waren sich einig: Die Geehrte hat das Bundesverdienstkreuz mehr als verdient. Sie setzt sich seit über 50 Jahren ehrenamtliche für psychisch erkrankte Frauen ein.
1942 in Saarbrücken geboren, zog Gisela Ahrends-Groezinger ins Rheinland. Zusammen mit ihrem Mann Günter Freitag lebt sie in Kaarst. Als Ergotherapeutin ist sie heute noch in einer Praxis in Grevenbroich tätig. Bis zu ihrem Renteneintritt im Jahr 2007 arbeitete sie außerdem in ihrem Beruf im LVR-Klinikum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dort gründete sie 1966 einen Patientenclub für psychisch erkrankte Frauen, die aus dem LVR-Klinikum entlassen wurden. Bis heute trifft sich die Kaarsterin einmal in der Woche mindestens einmal pro Woche mit den ehemaligen Patientinnen. Einzelgespräche bietet sie ebenso an wie gemeinsame Gruppenveranstaltungen. Dazu gehören Ausflüge, Wochenendreisen ebenso wie Museum-, Theater- und Kinobesuche.
Ebenfalls aktiv ist Gisela Ahrends-Groezinger in dem Verein „Arbeit und Integration“ in Düsseldorf, der psychisch erkrankte Menschen zurück in den Beruf begleitet. Auch engagiert sie sich in der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Grevenbroich. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke lobte den vorbildlichen Einsatz der Kaarsterin mit den Worten: „Mit Ihrer Sachkenntnis und Ihrem Verantwortungsbewusstsein haben Sie schon viele Menschen unterstützt und ihnen neuen Lebensmut gegeben.“ Der Mediziner Dr. Arne Brosig hob das Engagement von Gisela Ahrends-Groezinger in der Grevenbroicher Selbsthilfegruppe hervor: „Nicht nur die Sommerfeste organisiert sie seit Jahren mit, auch bei Aktionen wie zum Beispiel am Tag des Schlaganfalls beteiligt sie sich regelmäßig.“
In seiner Laudatio betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke: „Die Geehrte füllt ihre Ehrenämter bis heute mit Beharrlichkeit, Ideenreichtum und Tatkraft aus. Sie hat sich stets beherzt den Aufgaben gestellt, die an sie herangetragen wurden und die für unsere Gesellschaft unverzichtbar sind.“ Ihr ehrenamtliches Engagement habe für viele Menschen über viele Jahrzehnte hinweg außerordentlich große Bedeutung. „Das Bundesverdienstkreuz am Bande ist die adäquate Anerkennung dafür“, sagte der Landrat. Zu den Gratulanten gehörten neben vielen Weggefährten auch Kaarsts stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Baum und Andreas Pfeiffer, der Vorsitzende des Deutschen Verbandes der Ergotherapeuten.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (10.07.2019) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.