Energie im Kreishaus Neuss: Kreis, Bauverein und Stadtwerke unterzeichneten Vertrag
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Der Rhein-Kreis Neuss geht bei der nachhaltigen Energieversorgung als Vorbild voran. Diese Auffassung vertrat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bei der Unterzeichnung eines Vertrags, den jetzt der Kreis, der Neusser Bauverein und die Stadtwerke Neuss schlossen. Konkret geht es um die Energieversorgung im Kreishaus an der Oberstraße.
Bereits beim Umbau des ehemaligen Horten-Kaufhauses im Jahr 2000 hatten die Planer besonderen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Durch die Installation von zwei Blockheizkraftwerken mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 230 Kilowatt konnte von Beginn an ein großer Anteil des benötigten Stroms selbst erzeugt werden, wobei die Abwärme der Motoren zur Beheizung und mittels einer sogenannten Absorptionskältemaschine auch zur Kühlung des Gebäudes genutzt wurde.
Zum Ende der ersten Vertragsperiode zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und dem Neusser Bauverein einerseits und den Stadtwerken Neuss andererseits wurde ein Energiekonzept für den Weiterbetrieb der Anlagen vor dem Hintergrund der inzwischen grundlegend veränderten Energiegesetzgebung erstellt. In diesem Konzept schlagen die Stadtwerke vor, die vorhandene Anlagentechnik substantiell zu erhalten, jedoch durch Modernisierung der Blockheizkraftwerke und der gesamten Prozesssteuerung die Effizienz und Stabilität des Gesamtsystems weiter zu erhöhen. Diese Maßnahmen wurden 2018 und 2019 sukzessive im laufenden Betrieb umgesetzt.
Damit steht jetzt für weitere zehn Jahre eine moderne Energiezentrale zur Verfügung, die ein Kohlendioxid-Einsparvolumen gegenüber getrennter Erzeugung von Strom und Wärme in Höhe von insgesamt fast 2000 Tonnen aufweist. Auch die Notstrom-Versorgung für das Kreishaus Neuss und das Rheinische Landestheater in unmittelbarer Nachbarschaft wird über die erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerke sichergestellt.
Den Vertrag unterzeichneten Landrat Petrauschke, Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss, und das für den kaufmännischen Bereich zuständige Vorstandsmitglied der Neusser Bauverein AG, Dirk Reimann. Aufmerksame Beobachter waren Kreisdezernent Harald Vieten, Ines Manolias, Leiterin des Amtes für Gebäudewirtschaft, sowie Ernst Thüner und Dirk Hunke von den Stadtwerken.
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