Noch bis zum 20. November: Ausstellung zu gefährdeten Insekten im Kreishaus Neuss
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Das Tagpfauenauge gehört ebenso dazu wie der Grashüpfer und der Waldmaikäfer: 80 Prozent der 33 000 Insektenarten sind gefährdet. Mit der Wanderausstellung „Insekten – gefährdete Vielfalt – was nun?“ lenkt der Rhein-Kreis Neuss den Blick auf die bedrohte Artenvielfalt und zeigt gleichzeitig, was für den Insektenschutz getan werden kann. Diplom-Ökologe Helmut Kessler aus Mülheim an der Ruhr hat die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum fotografiert. Für die Ausstellung hat er 200 Fotos auf 16 Tafeln zusammengestellt. Sie sind noch bis zum 20. November im Kreishaus Neuss zu sehen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte bei der Eröffnung, dass Klimaschutz jeden angehe und Nachhaltigkeit auch in der Kreisverwaltung ein wichtiges Thema sei. Deshalb habe der Rhein-Kreis Neuss in diesem Jahr zum Beispiel ein „Bündnis für Insekten“ ins Leben gerufen, bei dem alle acht kreisangehörigen Kommunen mitmachen. Mit diesem Bündnis sollen die Aktivitäten von Landwirten, Naturschutzverbänden, Privatinitiativen, Kleingärtnern und Schulen im Kreis koordiniert werden.
„Gemeinsam können wir beim Klima- und Umweltschutz einfach mehr erreichen“, sagte Petrauschke und fügte hinzu: „Die Ausstellung im Kreishaus zeigt, wie wir mit dazu beitragen können, die Insektenvielfalt zu fördern.“ Fotograf Helmut Kessler gab konkrete Tipps: „Blühstreifen und Blühwiesen allein reichen nicht“, sagte er. „Ausgeblühte Pflanzen auf öffentlichen Grünflächen sollten auch im Winter stehen bleiben. Damit bieten wir Insekten Lebensraum.“ Das gleiche gelte für Brennnesseln: Gärtner sollten sie an einzelnen Stellen stehen lassen, um Schmetterlingsraupen Platz zum Entwickeln zu geben.
Die Insekten-Ausstellung ist noch bis zum 20. November im Kreishaus an der Oberstr. 91 in Neuss zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 7 bis 18 Uhr, freitags 7 bis 15.30 Uhr.
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