Rettungsdienst beim Landkreistag: Birgit Niesen leitet neue Arbeitsgruppe
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Birgit Niesen vom Amt für Sicherheit und Ordnung des Rhein-Kreises Neuss ist erste Leiterin der neuen Arbeitsgruppe „Rettungsdienst“, die der Landkreistag gebildet hat. „Die Kreise in NRW haben im Bereich des Bevölkerungsschutzes aufgrund der weltweit veränderten Bedrohungslagen wie Anschlagsszenarien, Extremwetterlagen oder Epidemien ein substanziell erweitertes Aufgabenspektrum erhalten“, erklärt die Grevenbroicherin, die beim Kreis die Abteilung „Bevölkerungsschutz“ leitet. Die Bewältigung regionaler Gefahrenlagen erfordert den konzertierten Einsatz personeller und sächlicher Ressourcen, und neben den operativ-taktischen Einheiten sind dabei auch die Verwaltungen gefragt. Die fachliche Kompetenz der Kreise auf dem Gebiet der öffentlichen Notfallrettung bündelt sich jetzt in der neuen Arbeitsgruppe des Landkreistags. Sie soll wichtige Beiträge zu Gesetzgebungsverfahren zur Steigerung der Qualität und Effektivität leisten.
Aktuelle Themen sind die Reform der Notfallversorgung der Bevölkerung, die Ausbildung von Notfallsanitätern und die ständige Steigerung der Einsatzzahlen im Rettungsdienst. Bei der Reform der Notfallversorgung müssen Antworten auf eine wachsende Inanspruchnahme stationärer Notfallambulanzen, sinkende Einsätze im Bereich des kassenärztlichen Notdienstes und eine sich abzeichnende Überlastung der öffentlichen Notfallrettung gefunden werden. „Die Ausbildung der Notfallsanitäter muss forciert werden, um den Mangel an Notärzten auf fachlich hohem Niveau kompensieren zu können“, so Niesen. Die ständig steigenden Fallzahlen im öffentlichen Rettungsdienst seien durch mehr Fahrzeuge und mehr Personal kaum noch aufzufangen. Bundesweit hat es im Jahr 2013 rund 43,5 Millionen Einsätze gegeben, 2017 waren es bereits 51,7 Millionen.
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