S-Bahn-Netz für das Rheinische Revier: Minister unterstützt Kreis und Region
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Landesverkehrsminister Hendrik Wüst unterstützt Kreis und Region bei der Forderung, das geplante S-Bahn-Netz für das Rheinische Revier im Strukturstärkungsgesetz „Kohleregionen“ zu verankern, wie es Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gefordert hat. „Der Ausbau und die Elektrifizierung der Regionalbahn 39 wäre aus unserer Sicht ein weiterer zentraler Baustein hin zu einem gut ausgebauten und attraktiven Schienennahverkehrsangebot…, das ohne Zweifel eine herausgehobene Bedeutung für die Entwicklung des Rheinischen Reviers hat“, schreibt Wüst an Dr. Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär und Vorsitzender der NRW-Landesgruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Im bisherigen Entwurf des Strukturstärkungsgesetzes ist die Revier-S-Bahn nicht Teil der entscheidenden Anlage 4, da noch der Nachweis der Wirtschaftlichkeit fehlt. „Nach Auskunft von Bundestagsabgeordneten aus der Region soll hingegen bei den Fraktionen von CDU/CSU und SPD mittlerweile Einvernehmen darüber bestehen, die Revier-S-Bahn auch ohne Nachweis der Wirtschaftlichkeit aufzunehmen. Dies begrüße ich aufgrund der herausgehobenen Bedeutung des Projekts sehr“, so Wüst. Er bietet die Unterstützung seines Ministeriums an, „damit sichergestellt ist, dass eine Aufnahme in Anlage 4 mit Verabschiedung des Gesetzes erfolgt“.
Landrat Petrauschke bezeichnet den Ausbau der schienengebundenen Verkehrsinfrastruktur als „eine der zentralen Herausforderungen für das Land Nordrhein-Westfalen und insbesondere für das Rheinische Revier“. Dabei gehe es nicht nur um die Ertüchtigung und Aktivierung bestehender Schienenstrecken, sondern auch um den Neubau sinnvoller Gleise für Personennahverkehr und Güterverkehr.
Wie Petrauschke zuvor in seinem Brief nach Düsseldorf ausgeführt hat, besteht ein regionaler Konsens darüber, dass die Umwandlung der RB 39 zu einer durchgehenden S-Bahn-Linie auf der Strecke Düsseldorf- Neuss-Grevenbroich-Bedburg-Köln ergänzt um Strecke Bedburg-Jülich-Aachen einer besseren Vernetzung im Revier dient. Das gelte besonders für die Anknüpfung der ländlichen Bereiche an die angrenzenden Oberzentren. „Über den Ausbau beziehungsweise die Ertüchtigung der Strecke soll ebenso der Schienengüterverkehr gestärkt werden“, so der Landrat, der durch das Projekt eine wesentliche Entlastung des Straßennetzes erwartet.
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