Die Gesamtschule Norf in Neuss setzt mit „Act now 24“ und „Mit 2schneidig gegen Diskriminierung und Rassismus“ zwei Projekte gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit um. Dazu hat Kreisdirektor Dirk Brügge die Zuwendungsbescheide übergeben. Beide Projekte werden vom Bundesförderprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt, an dem der Rhein-Kreis Neuss seit 2015 beteiligt ist. „Demokratie leben“ fördert lokale Projekte, die sich mit den Themen „Vorbeugung gegen Extremismus“, „Förderung von Demokratie“, „Interkulturelle Begegnungen“ sowie „Engagement gegen Menschenfeindlichkeit“ befassen.

„Act now 24“ der Gesamtschule Norf ist ein theaterpädagogisches Programm des Creative Change e. V., das sich seit mehreren Jahren mit seinem Angebot an Grund- und weiterführende Schulen wendet. Dabei werden unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen in Theaterszenen dargestellt, um anschließend in einer kollegialen Fallberatung Handlungsstrategien zu entwickeln und diese zu trainieren. Ziel ist eine Erweiterung des Handlungsrepertoires von Schülerinnen und Schülern und die Stärkung demokratischer Werte.

Das „Mit 2schneidig gegen Diskriminierung und Rassismus“ wurde ein Projekt von Martin Rietsch alias 2schneidig initiiert und umgesetzt. Martin Rietsch will die Gesellschaft positiv beeinflussen: Er teilt seine persönliche Biografie, die von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung in seiner Kindheit und Jugend geprägt war, mit den Teilnehmenden. Im Rahmen des Antirassismus- und Integrationsprojektes setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Entstehung von Vorurteilen auseinander, insbesondere gegenüber Fremden und empfundener Andersartigkeit sowie speziell gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund. Durch die Betrachtung realer und fiktiver Beispiele werden den Jugendlichen verschiedene Perspektiven auf ihre Selbst- und Fremdbilder vermittelt. Sie werden dazu ermutigt, differenziert zu denken und zu handeln mit Blick auf Respekt, Menschlichkeit und Achtung untereinander und in der Gemeinschaft. Darüber hinaus lernen sie, Position zu beziehen und erfahren, wie sie bereits erste Anzeichen extremistischen Gedankenguts in Alltagssituationen erkennen können.

Kreisdirektor Dirk Brügge betonte bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide: „Ich freue mich sehr, dass wir über ´Demokratie leben!´ wieder so wichtige Projekte zu verschiedenen Schwerpunktthemen und für unterschiedliche Zielgruppen unterstützen können.“ Es sei wichtig, Projekte zu unterstützen, die sich mit den Themen „Demokratie fördern“, „Vielfalt gestalten“ und „Extremismus vorbeugen“ befassen, um Missständen in der Gesellschaft entgegenwirken zu können.

Interessierte, die ebenfalls ein Projekt initiieren wollen, finden alle Formulare und Informationen im Internet unter www.rhein-kreis-neuss.de/demokratieleben. Sie erhalten weitere Informationen bei Yvonne Crynen, der Ansprechpartnerin für die Umsetzung des Programms im Rhein-Kreis Neuss, per Mail unter yvonne.crynen(at)rhein-kreis-neuss.de.