Der Rhein-Kreis Neuss reagiert mit Bedauern auf die Nachricht, dass das Global Entrepreneurship Centre (GEC) in Meerbusch einen Antrag auf Insolvenz gestellt hat. Am Mittwoch hatte sich die Geschäftsführung des GEC zu diesem Schritt entschieden. „Die Unterstützung von Start-Ups mit nachhaltigen Geschäftsideen ist ein guter Ansatz, der aber im Rahmen der Förderung leider nicht wirtschaftlich tragfähig umgesetzt werden konnte“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. „Es gilt nun gemeinsam Wege zu suchen, diese Idee weiter fortführen zu können. Wir hoffen, dass für die betroffenen Start-ups Lösungen gefunden werden, hierbei werden wir bei Bedarf unterstützen“, kündigt der Landrat an, dass der Kreis gemeinsam mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW eine Weiterführung des Projekts anstrebt.

Der Rhein-Kreis Neuss hat das im Oktober 2021 auf dem Areal Böhler in Meerbusch eröffnete Global Entrepreneurship Centre unterstützt. Das Projekt war mit dem Ziel der weltweiten Förderung nachhaltiger Start-ups gestartet, um diese in der Region anzusiedeln. „Leider ist es dem GEC bislang nicht gelungen, die in der Projektfinanzierung vorgesehenen Drittmittel zu akquirieren. Auch das vorgeschlagene Modell über den Einstieg eines Investors konnte leider nicht realisiert werden“, betont Kreisdirektor Dirk Brügge.

Das GEC ist ein Strukturwandelprojekt für das gesamte Rheinische Revier. Darüber hinaus und davon losgelöst hat der Rhein-Kreis Neuss seine Innovationskreisstrategie aufgelegt. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke stellt klar, dass die jetzt vom GEC getroffene Entscheidung in keinem Zusammenhang mit den Förder- und Unterstützungsmaßnahmen für Gründerinnen und Gründer im Zuge der Innovationskreisstrategie des Rhein-Kreises Neuss steht. Diese wird konsequent fortgesetzt.

Mit seiner Innovationskreisstrategie unterstützt der Kreis gezielt Start-ups und innovative Geschäftsideen und stößt wichtige Entwicklungen an. Dahinter steckt die Überzeugung, dass Innovationen ein wesentlicher Schlüssel zur Zukunftsgestaltung und eine Bereicherung für den gewachsenen und starken Wirtschaftsstandort sind. Zugleich leisten sie einen Beitrag zu zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie weiterer Wertschöpfung.

Im Zuge seiner Innovationskreisstrategie hat der Kreis die beiden Förderprogramme „INNO-RKN“ sowie „accelerate_rkn“ aufgelegt. Kleine und mittelständische Unternehmen können das Förderprogramm „INNO-RKN“ nutzen und mit bis zu 25.000 Euro für Innovationsmaßnahmen unterstützt werden. Zudem erzeugt der Rhein-Kreis Neuss Aufbruchsstimmung mit seinem Accelerator-Programm. Damit werden Start-ups mit bis zu 25.000 Euro für die ersten Entwicklungsschritte auf dem Weg von der Idee bis zur Marktreife ihres Produkts gefördert.