Kreisdirektor Dirk Brügge besucht Wasserstoff-Elektrolyse auf dem Gelände des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland in Wesseling
Energie |
Bei einem Besuch von Europas größter PEM-Wasserstoff-Elektrolyse in Wesseling hat sich Kreisdirektor Dirk Brügge am 19. September mit Vertretern von Shell, dem Energieversorger und -dienstleister RheinEnergie sowie der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) über die Möglichkeiten zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Rheinland ausgetauscht. Im Fokus standen die zukünftige umweltschonende Energieerzeugung und -versorgung sowie entsprechende Logistikkonzepte für die Region.
Die Anlage in Wesseling produziert mit einer Leistung von 10 MW pro Jahr bis zu 1.300 Tonnen grünen Wasserstoff. Die Partner Shell, RheinEnergie und HGK loten derzeit Möglichkeiten für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft in der rheinischen Region aus. Dies umfasst sowohl die Produktion als auch Wasserstoff-Transportoptionen sowie Anwendungen und Dienstleistungen für Endkunden.
„Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Energiewelt und hat durch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ein enormes Potential, welches wir uns im Rhein-Kreis Neuss gerade auch in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region perspektivisch zu Nutze machen sollten“, so Brügge. Grüner Wasserstoff könne dabei auch eine wichtige Rolle als umweltfreundlicher Energieträger im Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier spielen. „Unsere energieintensive Industrie mit ihren zahlreichen gut bezahlten Arbeitsplätzen benötigt verlässliche, preisgünstige und heimische Energiequellen und ist bei der Erforschung ein wichtiger Akteur“, erläutert Brügge.
„Shell hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 ein Netto-Null-Energieunternehmen zu werden. Gleichzeitig wollen wir Kunden dabei helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu verringern. Dabei kommt dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft eine entscheidende Rolle zu. Shell will hier auf allen Stufen der Wertschöpfungskette aktiv werden. Das bedeutet, wir wollen grünen Wasserstoff aus regenerativen Quellen herstellen, für eigene Anlagen nutzen, aber auch an Industrieunternehmen und den Transportsektor vertreiben, um dabei zu helfen, CO2-Emissionen zu senken“, sagt Dr. Thomas Ludwig, Technology Manager des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland.
„Als RheinEnergie verstehen wir Energieversorgung als Dienstleistung, die weit über den bloßen Verkauf von Kilowattstunden hinausgeht. Ob Industrie, Gewerbe oder Kommunen, unseren Kunden bieten wir ein auf deren individuelle Bedürfnisse zugeschnittenes Lösungspaket. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei das Thema Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit. Das heißt, unsere Energiedienstleistungen sind von vornherein darauf ausgerichtet, schädliche Klimagase wie etwa Kohlendioxid zu vermeiden und Nutzenergie so effizient wie möglich bereitzustellen. Wasserstoff spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle für die Dekarbonisierung unserer Kunden, denn er ist eine der Schlüsseltechnologien vor allem bei einer grünen Wärmewende und damit Teil unserer Energiedienstleistungen“, legt Dr. Christoph Vielhaber, Bereichsleiter Strategie der RheinEnergie dar.
„Die HGK-Gruppe leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Industrie durch trimodale Verkehre und Umschlagsanlagen. Mit unseren Kunden entwickeln wir zukunftsweisende Logistik-Lösungen und berücksichtigen dabei besonders die Dekarbonisierung von Lieferketten. Da grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein für die ökologische Transformation der Wirtschaft darstellen wird, beschäftigt sich die HGK-Gruppe bereits heute mit den zukünftigen Möglichkeiten beim Transport von Wasserstoff. Dafür prüfen wir alle Optionen und stehen im Austausch mit Kunden und Projektpartnern“, erklärt Kai-Felix Gülden, Leiter Innovation, Nachhaltigkeit und Vorstandsprojekte der HGK AG.
Wichtiger Hinweis: Sie sehen eine Archivseite. Diese Informationen geben den Stand des Veröffentlichungstages wieder (20.09.2022) und sind möglicherweise nicht mehr aktuell.