Erste Beiratssitzung im Kreishaus Grevenbroich: Rhein-Kreis Neuss entwickelt eine Nachhaltigkeitsstrategie
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Der Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreises und der Kreiskommunen, der Wirtschaft und Landwirtschaft, von Vereinen und Verbänden sowie dem Bildungssektor kam jetzt zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie im Kreishaus Grevenbroich zusammen.
Der Rhein-Kreis Neuss entwickelt derzeit eine Nachhaltigkeitsstrategie. Dazu kam jetzt zum ersten Mal der 60-köpfige Beirat mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreises und der Kreiskommunen, der Wirtschaft und Landwirtschaft, von Vereinen und Verbänden sowie dem Bildungssektor zusammen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke betonte in seiner Begrüßung: „Wir wollen wirkungsvolle Maßnahmen entwickeln, die einen positiven Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und ökologische Tragfähigkeit leisten und gleichzeitig flexibel mit dynamischen Veränderungen umgehen.“
Die Nachhaltigkeitsstrategie basiert auf den 17 Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Donut-Ökonomie nach Kate Raworth. Eine positive Bilanz nach der ersten Beiratssitzung zieht das Koordinationsteam mit dem Beauftragten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Thiago Zakrzewski, der Nachhaltigkeitsmanagerin Aileen Wichmann sowie den beiden Kooperationspartnern NELA.Next Economy Lab und Deutsches Institut für Urbanistik.
Projektleiter Thiago Zakrzewski berichtet: „Wir konnten viele Ideen für strategische und operative Ziele und auch schon erste konkrete Maßnahmenvorschläge sammeln. Dies ist eine Gemeinschaftsleistung des Beirates, den wir bewusst sektorübergreifend zusammengesetzt haben, um tragfähige Lösungen für alle zu entwickeln.“ So waren bei der Sitzung unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus der kreisweiten Allianz für Klima und Nachhaltigkeit vertreten, der inzwischen sowohl der Rhein-Kreis Neuss als auch alle acht Kreiskommunen angehören. Wirtschaft und Landwirtschaft waren unter anderem vertreten mit der IHK Mittlerer Niederrhein, 3M Deutschland, RWE Power, Speira, der Sparkasse Neuss, der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach und dem Lammertzhof. Auch die Zivilgesellschaft, unter anderem die Natur- und Umweltschutzverbände NABU und BUND, die Neuss Agenda 21, Meerbusch goes Future und der Neusser Bürger-Schützen-Verein brachten sich ein. Zudem nahmen Expertinnen und Experten überregionaler Organisationen wie der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW), die im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) agiert, und der Region Köln-Bonn e. V. teil.
Projektkoordinatorin Aileen Wichmann hebt hervor, dass der Rhein-Kreis Neuss als bundesweit erste Kommune ein datenbasiertes und lokalspezifisches Modell nach dem Vorbild der Donut-Ökonomie visualisiert hat: „Wir können somit auf einen Blick sehen, wie wir im Rhein-Kreis Neuss in allen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit aufgestellt sind und wo wir uns verbessern müssen.“
Eine zweite Beiratssitzung, in der konkrete Maßnahmen entwickelt werden sollen, ist am 1. Juli 2025 geplant. Darüber hinaus sollen Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen werden, ihre Ideen für ein gutes Leben in einer gesunden Umwelt im Rhein-Kreis Neuss und über die Kreisgrenzen hinweg einzubringen. Die ausgearbeitete Strategie wird im Herbst dieses Jahres dem Kreistag zur Beschlussfassung vorgestellt.
Das Projekt Nachhaltigkeitsstrategie wird vom Bundesumweltministerium (BMUV) im Rahmen der „Kommunale(n) Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen – KoMoNa“ gefördert.