Inklusionskonferenz setzt Impulse für weitere Verbesserung von gesellschaftlicher Teilhabe
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Inklusion ist ein wichtiger Baustein einer demokratischen Gesellschaft – und zugleich ein fortwährender Prozess. Bislang Erreichtes, aktuelle Herausforderungen sowie Ziele für die Zukunft standen jetzt bei der Inklusionskonferenz des Rhein-Kreises Neuss im Kreissitzungssaal in Grevenbroich im Mittelpunkt. „Wir im Rhein-Kreis Neuss haben es uns zum Ziel gesetzt, allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dieses Ziel setzen wir konsequent und aus Überzeugung weiter um“, betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
Im Fokus der Inklusionskonferenz stand die Fortschreibung des 2013 vom Rhein-Kreis Neuss erstellten Kreisentwicklungskonzepts „Inklusion von Menschen mit Behinderung“, das 2014 durch den Kreistag beschlossen wurde. 2024 wurde das Konzept fortgeschrieben und jetzt mit Vertretern aus Gesellschaft, Interessensvertretungen, Wohlfahrtsverbänden, Politik und Kommunen bei der Inklusionskonferenz diskutiert. „Gemeinsam wollen wir den eingeschlagenen Kurs auch in Zukunft zielgerichtet fortsetzen“, hob der Landrat hervor.
Claudia Middendorf, die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, beleuchtete in einem Impulsvortrag aktuelle Themen und die Entwicklung bei der Inklusion. „Die Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die durch die Politik, aber auch jeden Einzelnen von uns vorangebracht werden muss. Ich begrüße es ausdrücklich, dass die heutige Inklusionskonferenz sich unterschiedlichen Bereichen der Teilhabe annimmt. Damit strahlt der Rhein-Kreis Neuss eine wichtige Signalwirkung für andere Kommunen aus.“
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dankte Claudia Middendorf für ihren Impulsvortrag und für ihre Teilnahme an der gesamten Veranstaltung. Dies sei auch Ausdruck der Wertschätzung und der Bedeutung der Inklusionskonferenz des Rhein-Kreises Neuss.
Im Anschluss ging es in Workshops weiter, die die große Bandbreite an Bereichen widerspiegelten, in denen Inklusion umgesetzt wird – von der inklusiven Jugendhilfe über Kita, Schule und kulturelle Bildung bis hin zum Sport und zum Arbeitsleben.
„Inklusion wird täglich gestaltet. Mein Dank gilt allen Beteiligten für die Organisation und die engagierte Teilnahme an den Workshops. Die Inklusionskonferenz hat wichtige Impulse für eine weitere Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe im Rhein-Kreis Neuss gesetzt, die in die Umsetzung des Konzepts einfließen“, erklärte Petrauschke. Zudem bot die Veranstaltung den beteiligten Akteuren die Gelegenheit zum Netzwerken und weiteren Austausch.
Zum Hintergrund:
Mit verschiedenen Maßnahmen wurden die Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention nach Selbstbestimmung, Nichtdiskriminierung, Gleichstellung und der vollen und wirksamen Teilhabe für behinderte Menschen bereits in vielen Bereichen umgesetzt. Trotz der Verankerung im Gesetz ist die gewünschte inklusive Gesellschaft ein stetiger Prozess und benötigt die Akzeptanz und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Institutionen. Chancengleichheit, Mitspracherecht, Beteiligungskultur und eine barrierefreie Gesellschaft sind wichtige Aspekte, die der Rhein-Kreis Neuss fördert.