Neue Photovoltaikanlagen am Verwaltungsstandort Grevenbroich sparen CO2 und Energiekosten
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Der Rhein-Kreis Neuss investiert weiter kräftig in sein Solar-Ausbauprogramm auf seinen Gebäuden. Gleich zwei neue Photovoltaikanlagen für insgesamt rund 490.000 Euro entstehen am Verwaltungsstandort Grevenbroich. Auf dem Dach des Altbaus an der Lindenstraße wird bis März eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 63,5 Kilowatt-Peak (kWp) errichtet. Derzeit laufen die Gerüstaufbauten für die Installation. Die Anlage besteht aus 146 PV-Modulen und soll jährlich rund 59.000 Kilowattstunden klimafreundlichen Strom liefern.
Bereits wenige Wochen später entsteht eine weitere Photovoltaikanlage auf dem Neubau Auf der Schanze, nach Angaben der Kreisverwaltung die bisher größte und leistungsstärkste auf Dächern von Kreisgebäuden. Die PV-Anlage besteht aus weiteren 992 Solarmodulen und hat eine Leistung von rund 436 kWp. Sie kann jährlich bis zu 414.200 Kilowattstunden klimafreundlichen Strom produzieren, doppelt so viel wie die bisherigen PV-Anlagen zusammen produzieren können.
Die mit Ziegeln beziehungsweise Betondachstein eingedeckten Dächer des Kreishauses Grevenbroich werden nahezu komplett mit PV-Modulen belegt. Da sich die Objekte in direkter Umgebung zu dem denkmalgeschützten Ständehaus befinden, gab es spezielle Auflagen der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Grevenbroich an die PV-Module: Sie müssen einerseits komplett schwarz - ohne Binnen-Struktur - und andererseits entspiegelt sein. Die Montage der Photovoltaikanlagen wird im laufenden Verwaltungsbetrieb stattfinden.
„Wir wollen weiter vorbildlich beim Klimaschutz vorangehen. Mit den beiden neuen Photovoltaikanlagen hat das Amt für Gebäudewirtschaft bereits die fünfte umweltfreundliche PV-Anlage auf unseren Kreisgebäuden umgesetzt. Ich wünsche mir möglichst viele Photovoltaikanlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden. Damit können wir alle einen wirksamen Beitrag für den Klimaschutz leisten“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Bürger können sich dafür unter www.rhein-kreis-neuss.de/solarpotenzialkataster kostenfrei über das Potenzial ihres Gebäudes für Solarstrom informieren.
„Die Maßnahme ist ein weiterer bedeutender Schritt in unserer Photovoltaik-Offensive und leistet einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz unserer Gebäude und damit auch zum Klimaschutz“, freut sich auch Baudezernent Harald Vieten. Bis zu jährlich 192 Tonnen klimaschädliche CO2-Emissionen können allein durch die beiden neuen PV-Anlagen vermieden werden.
Im Rahmen der Ausbauoffensive ist es das Ziel, in den nächsten Jahren auf allen geeigneten Verwaltungs- und Schulgebäuden des Kreises sukzessive Photovoltaik-Anlagen errichten zu lassen. Dafür hat das Amt für Gebäudewirtschaft alle kreiseigenen Gebäudedächer untersucht, klassifiziert und ein mehrjähriges Ausbauprogramm erstellt. Der Kreistag hatte für das Programm einstimmig den Weg frei gemacht. Die fünf Photovoltaikanlagen der ersten Ausbauphase können zusammen jährlich bis zu 675.000 klimafreundlichen Strom produzieren und 274 Tonnen schädliche CO2-Emissionen vermeiden.