Rhein-Kreis Neuss beteiligt: Kompass für Tourismus im Rheinischen Revier erstellt
Strukturwandel |
Auf Schloss Paffendorf in Bergheim wurde jetzt das Strategiekonzept zur Tourismusentwicklung im Rheinischen Revier offiziell vorgestellt. Als engagierter Partner hat sich die Stabsstelle Strukturwandel des Rhein-Kreises Neuss intensiv daran beteiligt. Im „Kompetenznetzwerk Tourismus“ arbeitete sie mit Repräsentanten aus Düren, Euskirchen, Heinsberg, dem Rhein-Erft-Kreis, der Städteregion Aachen und der Stadt Mönchengladbach zusammen.
„Unsere Region besitzt ein riesiges Potenzial, das es beherzt zu nutzen gilt. Der Tourismus ist in diesem Zusammenhang nicht nur eine Ausprägung unserer Identität und Kultur, sondern vor allem auch ein wirtschaftlicher Faktor, in den es sich zu investieren lohnt“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
Gemeinsam haben die Fachleute in einem 31 Monate dauernden Prozess ein Konzept entwickelt, um die Transformation des Reviers zu einer attraktiven, innovativen, nachhaltigen und wirtschaftlich erfolgreichen Tourismusdestination von Anfang an aktiv mitzugestalten. Unterstützt wurden sie durch die Agentur ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH aus Köln. In verschiedenen Formaten wurden Partner und Touristiker in den Prozess einbezogen, um ein möglichst breites Meinungsbild und größtmögliche Akzeptanz zu erreichen und die Identität der Region zu fördern.
Der nun vorgestellte Abschlussbericht verdeutlicht die grundlegende Tatsache: Das Rheinische Revier ist ein weißer Fleck auf der touristischen Karte, und die Herausforderungen des Strukturwandels sind enorm, wenn auch in den einzelnen Kommunen unterschiedlich ausgeprägt. Das Strategiekonzept gibt dementsprechend Handlungsempfehlungen zur thematischen Positionierung, zur Entwicklung konkreter Angebote, zur Identifikation von Zielgruppen und zur Verständigung auf gemeinsame Qualitätskriterien.
Es geht aber auch ganz wesentlich darum, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und eine gemeinsame Identität als Rheinisches Revier zu entwickeln. Das Tourismusnetzwerk soll sich daher weiterhin austauschen. Ein über die Richtlinie „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten“ (STARK) gefördertes Folgeprojekt sichert die koordinierte Umsetzung der Handlungsfelder. Auch daran wird sich der Rhein-Kreis Neuss mit seiner Expertise beteiligen und die Tourismus-Entwicklung im Rheinischen Revier weiter mit vorantreiben.
Hintergrund: Als ergänzender Wirtschaftszweig und weicher Standortfaktor spielt der Tourismus beim Strukturwandel eine wichtige Rolle. Zum „Kompetenznetzwerk Tourismus“ gehören daher neben den Vertretern der öffentlichen Hand die Repräsentanten von Tagebauumfeld-Initiativen, örtliche Tourismusorganisationen und Naturparks, des Landschaftsverbands Rheinland, der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, des Dachverbands Tourismus NRW und des Landeswirtschaftsministeriums.