Rhein-Kreis Neuss vermittelt Beratung zur Unterstützung im Alter: Kreisweiter Beginn der Präventiven Hausbesuche
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Der Rhein-Kreis Neuss weitet das Projekt „Präventive Hausbesuche“ nach dem erfolgreichen Start in der Stadt Korschenbroich nun auf alle acht Kommunen aus. Dazu erhalten alle Seniorinnen und Senioren im Kreisgebiet zunächst ein Informationsschreiben über mögliche Beratungsangebote und Hilfen im Alter. Im Anschluss können sie ein persönliches Beratungsgespräch mit den Mitarbeitenden der Seniorenberatung, die in der Trägerschaft der Verbände der Wohlfahrtspflege im Kreisgebiet liegt, vereinbaren.
Die Kreisverwaltung hat die ersten Anschreiben bereits in dieser Woche versendet. Diese sind gestaffelt nach dem Lebensalter: Zunächst erhalten Personen in der Altersgruppe Ü85 ein entsprechendes Info-Schreiben. Danach werden kann sukzessive die Menschen in den Altersgruppen 80 bis 84 Jahre sowie 75 bis 79 Jahre angeschrieben.
Welche Seniorengruppen gibt es in meiner Stadt oder Gemeinde? Wo finde ich einen Überblick über mögliche Hilfs- und Betreuungsangebote in der eigenen Wohnung? Und wie erhalte ich finanzielle Unterstützung zum Beispiel für den altersgerechten Umbau der Wohnung? Dies sind nur einige Beispiele für Fragen, die bei den Beratungsgesprächen beantwortet werden.
Der Rhein-Kreis Neuss versteht die Präventiven Hausbesuche als Erweiterung der bereits bestehenden Beratungs- und Angebotsstruktur für Seniorinnen und Senioren. Während der Testphase im Bereich der Stadt Korschenbroich hat sich gezeigt, dass Personen mit Beratungsbedarf zum Beispiel bei den Themen Pflege und Unterstützung häufig gar nicht oder nicht ausreichend über vorhandene Angebote informiert sind. Dadurch entgehen ihnen zustehende Leistungen oder sie bemühen sich zu spät um Hilfe. Kreisdirektor Dirk Brügge betont: „Ich freue mich, dass wir nach dem erfolgreichen Start in Korschenbroich nun auch in allen anderen kreisangehörigen Kommunen die Präventiven Hausbesuche als weiteren Baustein der Beratung für Seniorinnen und Senioren anbieten können.“
Mit dem Informationsschreiben erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen Fragebogen. Sofern sie das Angebot der Präventiven Hausbesuche in Anspruch nehmen wollen, senden sie diesen an das Sozialamt der Kreisverwaltung zurück. Kreissozialamtsleiter Jens Bender erläutert: „Wir übernehmen als Kreisverwaltung die Koordinierung der Rückmeldungen der Seniorinnen und Senioren und leiten die Fragebögen an die zuständige Beratungsstelle weiter, damit die Mitarbeitenden der Seniorenberatung den Menschen ein Gesprächsangebot machen können, die an einer Beratung interessiert sind.“
Bis Anfang Oktober 2025 sollen alle Seniorinnen und Senioren, die zur Zielgruppe der Präventiven Hausbesuche zählen, ein entsprechendes Beratungsangebot erhalten.